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Kommt dir das bekannt vor? Du legst dich abends ins Bett, aber es fällt dir super schwer einzuschlafen, weil deine Gedanken rasen und einfach nicht zur Ruhe kommen. Deine Gedanken kreisen immer wieder um die selben Themen und Sorgen und du findest einfach keine Lösung? Wenn du ständig grübelst, kann das sehr viel Stress verursachen – und mehr Stress verstärkt das Grübeln zusätzlich. Ich möchte dir helfen, aus dem Teufelskreis aus Grübeln und Stress auszubrechen und dir einige praktische Tipps an die Hand geben, wie du schnell und nachhaltig dein Gedankenkarussell stoppen kannst.

Wie das Gedankenkarussell entsteht

Es gibt viele Ursachen für kreisende Gedanken und es ist daher nicht möglich, eine allgemeingültige Aussage zu treffen. Doch gibt es einige Aspekte des Lebens, die uns immer wieder vermehrt zum Nachdenken bringen.

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Oft entsteht das Gedankenkarussell, weil wir uns Sorgen machen. Wir machen uns Sorgen um die Zukunft, um unsere Beziehungen, um unseren Job, um unsere Gesundheit. Dinge, die uns sehr am Herzen liegen, die wir aber nicht vollständig kontrollieren können. Es ist oft die Angst vor Veränderung und Verlust wichtiger Lebensbereiche, die unsere Gedanken bestimmt.

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Wir alle treffen aber auch manchmal auf Probleme oder Herausforderungen, die uns beschäftigen. Eine Entscheidung, die wir treffen müssen und das ständige Abwägen bestimmter Aspekte und Sichtweisen, kann auch zu kreisenden Gedanken führen.

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Wir grübeln oft über Dinge nach, die in der Vergangenheit passiert sind. Dinge, die in uns Schuldgefühle, Scham, Trauer und Wut auslösen können. Es kann manchmal sehr schwierig sein mit starken Emotionen und Gefühlen umzugehen. Wenn wir die Geschehnisse der Vergangenheit nicht bewältigen, können sie auch längerfrisitig unsere Gedanken prägen.

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Die Art wie wir denken (z.B. negativ oder schwarz/weiß), unsere Glaubenssätze und unsere allgemeine Haltung zum Leben beeinflussen oft, wie lange uns unsere Gedanken beschäftigen und wie wir mit ihnen umgehen.

Ständiges Grübeln und Gedankenkreisen hat oft negative Folgen. Es kann uns nervös und angespannt machen, unsere Schlafqualität verschlechtern und sogar körperliche Symptome (z.B. Herzrasen) verursachen.

Daher lass uns versuchen, uns unseren Grübeleien nicht jedesmal voll hinzugeben. Wir müssen uns klar machen, dass wir nicht immer eine Lösung für unsere Probleme finden können und dass es okay ist, manchmal einfach keine Antworten zu haben. Wenn wir unsere Grübeleien loslassen, können wir vielleicht sogar ein wenig Ruhe und Frieden finden.

Hier ein paar Tipps wie du das Gedankenkarussel schnell, als auch langfristig stoppen kannst.

Sofortmaßnahmen gegen das Gedankenkarussell

Wenn deine Gedanken sich mal wieder drehen und es dir schwer fällt, nicht zu grübeln, kannst du die folgenden Tipps direkt umsetzen:

Gedankenkarussell stoppen

Schreibe deine Gedanken auf!  Das erste, was du tun kannst, wenn du merkst, dass dein Kopf voller Gedanken ist und du anfängst zu grübeln, ist, sie aufzuschreiben. Nehme dir einfach ein Blatt Papier und schreibe alles auf, was dich beschäftigt. Das Schreiben hilft dir, deine Gedanken zu sortieren und sie somit aus dem Kopf zu bekommen. Es wird dir dadurch leichter fallen, einen klaren Gedanken zu fassen und dich zu beruhigen.

Finde heraus, was dich konkret beschäftigt! Wenn du immer wieder dieselben Gedanken hast, ist es wichtig herauszufinden, was und warum dich etwas beschäftigt. Wie du schon weißt, liegt es oft daran, dass wir uns Sorgen um etwas machen oder ein Problem lösen müssen. Du kannst nur dann an einer Lösung arbeiten, wenn du weißt, worum es genau geht. Aber oftmals sind unsere Gedanken durcheinander – versuche also ein bisschen im Kopf aufzuräumen und wichtige/ sinnvolle Gedanken von unwichtigen zu unterscheiden.

Gedankenkarussell stoppen
Gedankenkarussell stoppen

Mach eine Pause! Wenn du merkst, dass du anfängst zu grübeln und dich in Gedanken verlierst, ist es wichtig, eine Pause zu machen. Egal wo du gerade bist oder was du tust, nimm dir einen Moment Zeit, um tief und ruhig durchzuatmen. Vielleicht möchtest du ein paar Schritte spazieren gehen?

Finde eine Ablenkung! Eine weitere Möglichkeit, um aus dem Grübeln auszubrechen ist, dich abzulenken. Suche dir eine Beschäftigung, bei der du dich komplett auf etwas anderes konzentrieren musst. Durch die Ablenkung rücken deine Gedanken in den Hintergrund und es fällt dir leichter zu entspannen.

Gedankenkarussell stoppen

So kannst du dich mit der Ankerübung ablenken

Das-Gedankenkarussell-stoppen-mit-der-Anker-Uebung

Gerne kannst du dir diese Übung hier kostenlos herunterladen!

Langfristige Strategien zur Bekämpfung des Gedankenkarussells

Du kennst jetzt einige Strategien, die dir helfen können, das Gedankenkarussell kurzfristig aber schell anzuhalten. Aber was kannst du tun, wenn sich die Gedanken dennoch immer wieder aufdrängen und sich das Gedankenkarussel von vorne dreht? Dann ist es wohl an der Zeit, neben den Sofort-Maßnahmen, die du ergreifst, auch eine Strategie für die langfristige Bekämpfung von Grübelattacken zu finden.

Systematische Entspannungsverfahren sind eine gute Möglichkeit, um den Geist zu beruhigen und langfristig Ruhe zu finden. Hier mal drei Beispiele:

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Die Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson ist eine bekannte und wirkungsvolle Methode, um Körper und Geist zu entspannen. Indem du bestimmte Muskelgruppen an- und entspannst, kannst du ein tiefes Gefühl der Ruhe erzeugen.

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Eine weitere wundervolle Möglichkeit, um das Gedankenkarussell dauerhaft zu stoppen, ist Meditation. Wenn du meditierst, kannst du nicht nur deine Gedanken beruhigen und kontrollieren, sondern auch Stress und Angst reduzieren. Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation, wie die Atemmeditation oder Mantra-Meditation. Probiere hier verschiedene Varianten aus, um zu sehen, mit welcher du dich wohl fühlst.

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Eine andere Möglichkeit ist die sogenannte mindfulness-based stress reduction (MBSR). Dabei lernst du, auf deine Gedanken und Emotionen zu achten, ohne dich von ihnen vereinnahmen zu lassen. Du lernst, die Gedankenkontrolle zu übernehmen und dich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Wenn du das Gefühl hast, dass das negative Gedankenkarussel dich überwältigt und dich stark belastet, zögere bitte nicht, Hilfe anzunehmen. Sprich mit einem Arzt oder Psychologen über deine Gedanken. Es gibt viele sehr hilfreiche und wirksame Therapiemöglichkeiten, die dir helfen können das Grübeln und negative Gedankenspiralen zu überwinden.

Fazit: Grübeln stoppen

Grübeln ist oft eine unangenehme Erfahrung, weil es sich wie ein Teufelskreis anfühlt. Sobald wir anfangen zu grübeln, fühlen wir uns gestresst und angespannt. Dies führt dazu, dass wir uns noch mehr Sorgen machen und noch tiefer in unseren Gedanken verstricken. Doch glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, diesem Kreislauf zu entkommen. Wenn du bemerkst, dass du anfängst zu grübeln, versuche, dich zu entspannen. Atme tief durch und bemühe dich, klar und ruhig zu bleiben. Konzentriere dich auf den Moment und achte auf deine Umgebung. Wenn du dich beruhigt hast, kannst du versuchen, deine Gedanken zu ordnen. Frage dich, ob sie realistisch sind und ob es etwas gibt, was du tun kannst, um die Situation zu verbessern. Wenn du feststellst, dass deine Sorgen unbegründet sind, versuche, sie loszulassen.

Suche dir außerdem eine Tätigkeit, durch die du auch langfristig und nachhaltig ein Entspannungsgefühl erreichen kannst und die dir Freude bereitet. Das wird sich auch positiv auf deine Gedanken auswirken.

Und wenn du dennoch das Gefühl hast, dass es nicht besser wird, kannst du Hilfe und professionelle Unterstützung annehmen, um gemeinsam eine ganz individuelle Lösungsstrategie zu erarbeiten.

Das Gedankenkarussell durch Entspannung stoppen

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